Sperenberg, 17.06.2022. Frank Bitterling, unser stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbands Teltow-Fläming, eröffnete den politischen Stammtisch und berichtete Neues aus dem Kreisverband. Edgar Leisten informierte aus dem Kreistag Teltow-Fläming und über die Tätigkeit als Stadtverordneter der Stadt Zossen. Besonders interessierten sich die zahlreichen Gäste für die Ausgrenzung der AfD-Fraktionen in den Gremien und die Übernahme abgelehnter AfD-Anträge durch die Altparteien in ihr Portfolio.
Nun schlug die Stunde unseres Ehrengastes Dr. phil. Götz Frömming, Bundestagsabgeordneter. Als Mitglied des Bundestages sitzt er im Ausschuss für Bildung und Forschung und ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien. Anhand seines Bildungsweges deckte er die immensen Defizite unseres derzeitigen Bildungssystems auf. Kuschelpädagogik, mangelnde Akzeptanz der Autorität von Lehrern und mangelnde Förderung von begabten Kindern durch Gleichmachung, sind nur einige der genannten Probleme. Durch Absenkung der Anforderungen erreichen heute nahezu 50% der Schüler einen Gymnasialabschluss, wobei der Wissensstand eines heutigen Abiturienten kaum mehr dem Wissen eines Realschülers früherer Jahrgänge entspricht. Bezeichnender Weise wird selbst bei ALDI vorzugsweise zur Lehrausbildung ein Abitur verlangt.
An unseren Hochschulen sieht es nicht besser aus. Ein Drittel der Studenten brechen ihr Studium ab.
Die vollkommen in Deutschland unterschätzte duale Berufsausbildung wurde von einer Delegation aus China bei Besuch im Bundestag besonders hinterfragt. Auf Nachfrage von Dr. Frömming bei den Chinesen nach dem Grund dieses besonderen Interesses, wurde ihm geantwortet, dass China das duale Bildungssystem verbessert übernehmen wird. In unseren Breitengraden dagegen denkt Rot/ Grün über eine Erweiterung des BAFöG bis zum 45. Lebensjahr und darüber hinaus nach.
Eine anschließende Diskussionsrunde forderte unser Bundestagsmitglied noch einmal heraus. Diese zwei Stunden des politischen Dialogs werden uns in angenehmer Erinnerung bleiben.